Sollte es ein Motto geben, ist dies meines:

"Jedenfalls ist es besser, ein eckiges Etwas zu sein als ein rundes Nichts." Friedrich Hebbel

Welches Genre lest ihr?

Blutkrone; Genre: Historischer Krimi; Verlag: Net-Verlag; ISBN: 978-3-944284-07-1; Preis: 11,95 €; Erscheinungstermin: 24. Juni 2013

Montag, 8. Oktober 2012

"Torstraße 1"

Autorin: Sybil Volks
Titel: Torstr. 1
Genre: Familiensaga




Inhalt: 

Vicky verliebt sich in Harry Grünberg, einen reichen Unternehmerssohn,dessen Vater Heinrich ein Warenhaus besitzt. 

Da Vicky arm ist, verheimlicht das Liebespaar die Beziehung
vor der Öffentlichkeit, sogar als die gemeinsame Tochter Elsa
im Warenhaus geboren wird. Statt Harry fungiert ein Handwerker
als Hebamme, dessen Ehefrau zeitgleich einen Sohn zur Welt bringt.


Die beiden Familien freunden sich über die Kinder an. Die verlieren sich dann für eine ganze Weile aus den Augen...


Story/Handlung/Dialoge/Spannung:

Die Geschichte spielt im Berlin ca. um 1929/1930 herum.
Faszinierend ist, wie es der Autorin gelingt, Kulissen und
Stimmungen einzufangen. Man leidet mit Vicky, die ihre
Liebe verstecken und im Kaufhaus ihr Kind im Beisein Fremder
zur Welt bringen muss.


Alles läuft als Film vor dem inneren Auge ab. Man muss
wissen, wie es mit ihr und Harry weitergeht bzw. wann er
endlich den "Mumm" hat, seine Eltern Beziehung und Kind
zu beichten.

Die Motive der Figuren sind glaubhaft, was sich in den Dialogen wiederspiegelt, die der Autorin stellenweise grandios gelungen
sind!!!


Volks lässt uns mit den Protagonisten leiden und hoffen.


All diese Vorteile lassen darüber hinwegsehen, dass sie zu
viele Füllwörter benutzt, die den Text unnötig aufblähen.


Fazit: Trotz kleiner Mängel, ein literarischer
Leckerbissen!


Referenz zum Buch: 
 
 http://www.vorablesen.de/buecher/torstrasse-1/leseeindruecke/warm-echt-und-historisch

Sterne: ***** von *****

"Lockruf der Nacht"


Autorin: Lilly M. Love
Titel: Lockruf der Nacht
Genre: Fantasy


Inhalt:

Die 28-Jährige Immobilienmaklerin Leia Walsh ist
Single und wohnt in New York. Dem Traummann
begegnet sie im Schlaf...


Story/Handlung/Dialoge/Spannung/Humor:

Ich-Erzählerin ist Leia Walsh, die Protagonistin des Buches.

Die Idee ist klasse. "Traumdämonen" begegnen den
Menschen im Schlaf, wenn sie schutzlos sind, aber
anscheinend können sie diese Sphäre auch verlassen.

Dies ist gruselig und lässt vermuten, dass die Frau, die
im Prolog mit dem Auto auf der Flucht vor jemandem ist,
Leia, zu einem späteren Zeitpunkt innerhalb der
Geschichte sein könnte. Vielleicht hat sie sich zu sehr
auf ein Abenteuer mit diesen Kreaturen eingelassen?

Die Verfolgungsszene mit dem Auto ist nicht packend.
Es wird zu viel beschrieben, statt gezeigt. So bleibt die
Angst der Protagonistin stumm. Man kann nur Empathie
für jemanden entwickeln, den man kennengelernt hat und
mag. Gegen diese Regel hat die Autorin hier leider
verstoßen.

Kapitel 1-4 sind deutlich besser gelungen. Leia
berichtet von ihren Träumen und dem Traummann
mit den blauen Augen und schwarzen Wimpern,
gegen den sonst kein Mann eine Chance hat.

Allerdings bleibt zu vermuten, dass dieses mysteriöse
Etwas mit dem "Kapuzenmann" zu tun hat, der Leia
vor einiger Zeit vor einer Vergewaltigung bewahrt hat.
Dann hätte sich der Traumdämon aber bereits in die
"Wachwelt" seiner Opfer geschlichen...

Leider sind zu wenig Dialoge vorhanden, eher Gedanken-
ketten oder Schilderungen. Dieses Manko gleicht die Autorin
mit einigem Humor wieder aus.

Insgesamt: Ist die Handlung zu "vorhersehbar"!

Referenz zum Buch: 


 

http://www.vorablesen.de/buecher/lockruf-der-nacht/leseeindruecke/traumdaemonen

Sterne: *** von *****


"Die Mädchenwiese"

Autor: Martin Krist
Titel: Die Mädchenwiese
Genre: Thriller



Inhalt:

Laura Thies lebt mit ihrer Familie in Finkenwerda.
Tocher Lisa ist bereits eine hübsche Lolita, während
ihr kleiner Bruder Sam stets über die eigenen Füße
stolpert. Neben Ehemann Rolf hat Laura ein
Verhältnis mit Patrick.


Berta, ein alte Frau, lebt ebenfalls in Finkenwerda.
Sie kennt denjenigen, der die Mädchen tötet und sie
zwingt deren Körper zu bestatten. Als sie Lauras
Tochter Lisa begegnet, wird es gruselig....



Story/Handlung/Dialoge/Spannung:

Gleich der erste Satz des Prologs ist ein Paukenschlag.
Von da an überlegt der Leser, um wen es sich bei demjenigen
handeln könnte, der auf Berta gewartet zu haben schien und sie
neben die Mädchenleichen auf den Boden zwingt.


Hat "er" wirklich nur auf sie gewartet? Ist Berta besessen?
Ist sie verrückt? Steht sie mit dem Teufel im Bunde? Ist sie
eine Hexe? Warum hört sie den Fremden in ihrem Kopf?


Danach springt der Autor zu Familie Theis und wieder
zurück zu jemandem, der angeblich die Wahrheit über
diese Morde hören will. Die Fäden verknüpfen sich noch
nicht, aber man kann das feine Gespinst fühlen, wie es
seinen eisigen Hauch in die Knochen der "Opfer" fahren
lässt.


Die Schnitte sind hart, aber daran ist der Leser bereits gewöhnt.
Die Dialoge wirken durch die kurzen Sätze atemlos, was die
Spannung anheizt, auch wenn der Autor mit dem Dreifachpunkt
zu viel "zuckert".


Die Spannung entsteht duch die verschiedenen Ebenen, die
zusammengeführt werden wollen, durch die düsteren
Vorahnungen und den Kampf von Fiktion und Realität.


Fazit: Literarischer Leckerbissen!!!
Referenz zum Buch: 
 
 http://www.vorablesen.de/buecher/die-maedchenwiese/leseeindruecke/schaurig-schoener-lesespass
Sterne: ***** von *****